Sammlung Lauffs kommt unter den Hammer  |  | Helga und Walther Lauffs mit Paul Wember neben Warhols Flowers | |
Das Kölner Auktionshaus Van Ham versteigert im Juni zahlreiche Werke aus der Sammlung Lauffs. Dabei werden rund 200 Arbeiten für insgesamt etwa 2 Millionen Euro aufgerufen. Die Eheleute Helga und Walther Lauffs aus Unkel südlich von Bonn waren eine feste Größe unter den europäischen Kunstsammlern und interessierten sich besonders für Nachkriegskunst der 1960er und 1970er Jahre. Neben signifikanten Werkgruppen von Yves Klein und Joseph Beuys stand ihre Sammlung insbesondere für amerikanische Pop Art, Minimalismus, Konzeptkunst und Arte Povera. Als Highlight der Offerte tritt Andy Warhols farbenfrohe „Flowers“-Serie von 1970 an, da die zehnteilige Druckfolge nur selten komplett auf dem Kunstmarkt anzutreffen ist. Sie soll 750.000 bis 1 Million Euro einbringen.
Ebenfalls Teil der Auktion sind Arbeiten von Magdalena Abakanowicz, Stephan Balkenhol, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, Tony Cragg, Menashe Kadishman, David Reed sowie von Gerhard Richter. Das Ehepaar Lauffs fand in Paul Wember, dem damaligen Direktor des Krefelder Kaiser Wilhelm Museums, einen progressiven Förderer ihrer Sammlerleidenschaft. Das ist auch der Grund, weshalb ein Großteil der Kollektion nach dem Tod Walther Lauffs im Jahr 1981 als Leihgabe im Krefelder Museum verblieb. Erst 2008 wurde das Gros der ursprünglichen Sammlung aufgelöst und teilweise verkauft. Nun kommt nach dem Tod von Helga Lauffs im Jahr 2015 der von ihr aufgebaute Teil der Sammlung bei Van Ham zum Aufruf. |