Auktion für Berliner Kunstszene  |  | Berlins 1. Direkte Auktion – art, aber fair | |
In der Corona-Krise nimmt die Berliner Künstlerszene das Heft selbst in die Hand und hat in Eigenregie eine Versteigerung auf die Beine gestellt, mit deren Erlösen die Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden sollen. „Berlins 1. Direkte Auktion für Bildende Kunst“ haben der Journalist Holm Friebe und die Künstlerin Bettina Semmer gemeinsam mit dem Auktionshaus Jeschke van Vliet unter dem Motto „art, aber fair“ organisiert und dafür 19 Kuratorenteams gewonnen, die sich vor allem in Berliner Ateliers umgesehen und dort Kunstwerke akquiriert haben. Zwischen dem 26. und 28. November kommen bei Jeschke van Vliet nun mehr als 400 Arbeiten von über 300 Kunstschaffenden vorwiegend aus Berlin unter den Hammer. Aber auch internationale Größen sind mit von der Partie, etwa Julian Schnabel mit dem Pigmentdruck „Happy Thursday“ von 2018, der das Brandenburger Tor inmitten von Farbschlieren zeigt und ab 2.000 Euro zu haben ist.
Das Gros der Arbeiten besteht aus den üblichen Gattungen wie Grafik, Fotografie, Skulptur oder Malerei. Es gibt aber auch ein paar ungewöhnliche Ansätze. So versteigert die Isländerin Katrín Inga Jónsdóttir Hjördísardóttir einen Monat ihres Lebens zum Startpreis des isländischen Mindestlohns, der
Käufer erhält dafür die Hälfte aller ihrer in diesem Zeitraum produzierten Werke. Die meisten Lose sind mit dreistelligen und unteren vierstelligen Summen ausgewiesen. Damit sollen über 1 Million Euro zusammenkommen. Zwei Drittel der Nettoerlöse gehen direkt an die Künstlerinnen und Künstlern oder die Einlieferer, zehn Prozent an die Kuratoren. Der Rest wird für die Produktion der Versteigerung aufgewendet.
Jeschke van Vliet Auctions
Lehrter Straße 57, Haus 1
D-10557 Berlin
Telefon: +49 (0)30 – 22 66 77 00
Telefax: +49 (0)30 – 22 66 77 01 99
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