Grütters besorgt um die Kultur  |  | Monika Grütters: „Für die Kultur sind die erneuten Schließungen eine echte Katastrophe“ | |
Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern zum neuen Lockdown befürchtet Monika Grütters schwerwiegende Folgen für die Kultur. In einer Stellungnahme zu den neuen Corona-Beschränkungen sagte die Kulturstaatsministerin: „Ich bin in großer Sorge um die Kultur. Sie darf nicht zum Opfer der Krise werden! Leider zwingt uns die Dynamik des Infektionsgeschehens zu harten Maßnahmen. Doch bei allem Verständnis für die notwendigen neuen Regelungen: für die Kultur sind die erneuten Schließungen eine echte Katastrophe. Wir haben in den vergangenen Wochen mit sorgfältigen Maßnahmen den Neustart in der Kultur erprobt – der darf jetzt nicht in der Sackgasse enden.“
Kultur sei weit mehr als Freizeit und Unterhaltung, so die CDU-Politikerin weiter. „Sie ist kein Luxus, auf den man in schweren Zeiten kurzerhand verzichten kann. Kultur ist keine Delikatesse für Feinschmecker, sondern Brot für alle. Und sie ist das notwendige Korrektiv in einer lebendigen Demokratie. Gerade das macht sie natürlich systemrelevant.“ Künstlerinnen, Künstler und Kreative hätten sich in der Pandemie von Anfang an sehr solidarisch und konstruktiv gezeigt, „obwohl die Corona-Krise an ihren Lebensnerv geht“.
Grütters fordert daher für die Kultur und die Kreativwirtschaft rasche Hilfen. „Das ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern das ist vor allem eine Frage der Wertschätzung. Es geht um Tausende Kinos, Privattheater, das gesamte Bühnengeschehen, Clubs, Festivals etc. Und es geht um Millionen Beschäftigte vor und hinter den Kulissen: um Tänzerinnen und Tänzer, Filmschaffende, Bühnenbauer, Gesangstrainer, Chöre und Maskenbildner und viele andere mehr. Es geht um die Existenz für mehr als 1,5 Millionen Menschen, die in unserem Land mehr als 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt an Wertschöpfung beitragen und häufig als Soloselbständige arbeiten.“ Einnahmeausfälle in den Kultureinrichtungen müssten jetzt schnell, effizient und großzügig kompensiert und vor allem endlich eine passgenaue Förderung für die vielen Soloselbständigen geschaffen werden. „Sie alle brauchen und verdienen unsere Unterstützung und unsere Anerkennung für ihre außerordentliche Leistung für unser Gemeinwesen“, sagte Grütters abschließend. |